Blutdruck-Diagnostik
Ein normaler Blutdruck ist wichtig für eine normale Herz-, Nieren- und Gehirnfunktion. Zur validen Blutdruckmessung stehen uns eine Langzeitblutdruckmessung, die Messung des Blutdrucks unter körperlicher Belastung und die nicht invasive Messung des aortennahen Blutdrucks durch eine Pulswellenanalyse zur Verfügung. Bei schwer einstellbarem Bluthochdruck kann nach sogenannten sekundären Ursachen geforscht werden. Neben laborchemischen Methoden stehen uns bildgebende Verfahren wie das MRT der Nierenarterien, Nieren und Nebennieren sowie die farbkodierte Duplexsonografie der Nierenarterien mit Bestimmung der Widerstandsindices der Interlobararterien zur Verfügung.
Langzeit – Blutdruckmessung
Diese Blutdruckmessung erfolgt über eine ambulante Registrierung des Blutdrucks innerhalb von 24 Stunden mit einem digitalen Mini-Rekorder in frei definierbaren Zeitabständen (üblicherweise tagsüber in 15-minütigen, während der Nachtruhe in 30-minütigen Abständen). Der Vorteil einer solchen ganztägigen Messung liegt darin, daß nicht nur einzelne Situationen berücksichtigt, sondern Verläufe und Profile des Blutdrucks erfasst werden können.
Messung des herznahen Blutdruckes (Sphygmocor)
Die Messung des Blutdrucks erfolgt üblicherweise mit einer Manschette an der Oberarmarterie oder am Handgelenk. Diese gemessenen Werte können zum Teil deutlich vom zentralen Aortendruck abweichen. Die Risiken und Gefahren des Blutdrucks (Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzschwäche) sind aber vom zentralen Blutdruck abhängig. Daher wird bei manchen Patienten die Blutdruckgefahr durch die herkömmliche Messung am Arm überschätzt. Sie werden möglicherweise unnötig mit Medikamenten behandelt. Genauere Messungen bekommt man durch das neue SphygmoCor System. Es ermöglicht eine einfache und nicht invasive Pulswellenanalyse des herznahen Aortendrucks. Mit einem stiftähnlichen Sensor lässt sich mittels eines Rechenprogramms die herznahe Pulswelle berechnen und darstellen.